Das Hybridmodell

Das Hybridmodell
Das Hybridmodell des Ideenmanagements

Viele Unternehmen haben für ihr Betriebliches Vorschlagswesen (BVW) eine Mischform zwischen dem zentralen Ideenmanagement und dem Vorgesetztenmodell eingeführt. Diese Mischform wird auch oft als Hybridmodell bezeichnet und umfasst Aspekte der beiden anderen Organisationsformen des Ideenmanagements. Welches Modell mehr Einfluss hat, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab und variiert sehr stark.

Das Hybridmodell von Ideas2Success

Als Beispiel für ein erfolgreiches Hybridmodell beschreibt dieser Blog-Beitrag die Abläufe des Produkts Ideas2Success.
Der Ideenmanager übernimmt dabei eine wesentliche Rolle. Er ist zentrale Anlaufstelle zu allen Belangen des Ideenmanagements.

Aufgaben des Ideenmanagers

Der Ideenmanager nimmt die Verbesserungsvorschläge und Ideen der Mitarbeiter entgegen und hält sie über den aktuellen Stand der Begutachtung am Laufen.
Er führt eine erste Untersuchung der Vorschläge durch. Je nach Art der Verbesserung und der betroffenen Unternehmensbereiche bestimmt er die weitere Vorgehensweise. Ist beispielsweise hautsächlich der Tätigkeitsbereich des Einreichers betroffen, so übergibt der Ideenmanager die weitere Bearbeitung dem direkten Vorgesetzten.
Der Ideenmanager dokumentiert alle eingereichten Ideen, ihre Bewertungen und Umsetzungen. Er erfasst regelmäßig die Kennzahlen des Ideenmanagements und berichtet der Geschäftsführung.
Regelmäßige Informations- und Marketingmaßnahmen fallen ebenfalls in das Aufgabengebiets des Ideenmanagers.

Aufgaben des Vorgesetzten

Der direkte Vorgesetzte bewertet die Ideen seiner Mitarbeiter und bestimmt deren Prämie nach vereinbarten Richtlinien. Außerdem ist er auch für die Umsetzung der Vorschläge verantwortlich. Dabei hat er natürlich auch die Möglichkeit, den Einreicher des Vorschlags mit dessen Umsetzung zu beauftragen. Dieses Vorgehen zeigt die Wertschätzung gegenüber den Ideenbringern und erhöht somit die Motivation der Mitarbeiter, weitere Ideen einzubringen.

Mischform des Vorschlagswesens
Das Hybridmodell des Ideenmanagements

Gutachter und Bewertungskommission

Für Vorschläge, die über den Verantwortungsbereich des direkten Vorgesetzten des Ideenbringers hinausgehen, nominiert der Ideenmanager einen Fachgutachter. Dieser analysiert die eingebrachte Verbesserung, bewertet ihren Nutzen und die Umsetzbarkeit im Unternehmen und dokumentiert seine Analyse. Der Fachgutachter präsentiert seine Ergebnisse der Bewertungskommission und macht einen Vorschlag zur weiteren Behandlung der Idee.
Die Bewertungskommission bestimmt auf Basis des Gutachtens, wie der Vorschlag prämiert und umgesetzt wird. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass Ideen, deren Nutzen mehrere Bereiche des Unternehmens betreffen, auch umfassend bewertet und umgesetzt werden.
Handelt es sich insbesondere beim Vorschlag um eine Diensterfindung im Sinne des Österreichischen Patentgesetzes, dann bestimmt die Bewertungskommission, ob das Unternehmen die Erfindung in Anspruch nimmt.
Der Ideenmanager übernimmt auch in diesem Fall die Aufgabe, den Einreicher über die Entscheidung der Bewertungskommission.

Fazit

Ideas2Success kombiniert die Effizienz des Vorgesetztenmodells mit den Vorteilen des zentralen Ideenmanagements.
Vorschläge, die das direkte Arbeitsumfeld betreffen, werden rasch und unbürokratisch durch den direkten Vorgesetzten bewertet und umgesetzt. In den meisten Betrieben, stellen solche Verbesserungen den Großteil der eingebrachten Ideen dar. Der Ideenmanager übernimmt den überwiegenden Teil der Dokumentationsarbeiten und das Marketing für das Vorschlagswesen, sodass den Vorgesetzten durch das Ideenmanagement nur minimaler Zusatzaufwand abverlangt wird. Die zentrale Bewertungskommission wiederum stellt sicher, dass Vorschläge die mehrere Unternehmensteile betreffen auch entsprechend bewertet und umgesetzt werden. Damit erzielt das Unternehmen auch den größten Nutzen aus den Ideen und Verbesserungsvorschlägen seiner Mitarbeiter.